Münzautomaten-Verband empfiehlt andere Überprüfungen dem OASIS angemessen
In Hessen können Spieler in eine Sperrdatei für Spielhallen aufgenommen werden. Etwa 7500 Kunden sind schon von Mai gesperrt worden. Bei Etwa 90 Prozent von ihnen ist es nach eigenen Willen gewesen.
Seit Mai dauert im Hessen der Kampf gegen die Spielsucht. Hessen ist das erste und noch das einzige Bundesland, das solchen Kampf begonnen hat. Es hat eine Sperrdatei für Spielhallen ausgearbeitet. Das bedeutet, dass wenn der Kunde eine Spielhalle besucht, muss er sich ausweisen. Die Angaben werden mit einer zentralen Sperrdatei für Spielsüchtige abgeglichen. Wenn der Kunde in der Liste ist, darf er nicht spielen. Dieses System heisst OASIS. Das Innenministerium erzählt, dass es bei allen sehr gut angenommen werde.
„Es ist viel weniger los in unserem Spielcasino. Die Leute sind einfach sehr abgeschreckt, seit es die Zutrittskontrollen gibt“, sagt der Filialleiter von „Storm Casino“ Sascha Markus.
Was sich nach einer simplen Massnahme zum Schutz von Spielsüchtigen anhört, bezeichnet der Münzautomaten-Verband als stark geschäftsschädigend. Er kritisiert die Sperrdatei, weil die gesperrten Spieler in unkontrollierte Onlinespiele oder illegale Casinos abwandern können. Am Dienstag war im Frankfurt eine Pressekonferenz. Viele Teilnehmer haben die Kritik an der Sperrdatei erläutert. Herr Wolfgang Schmidt-Rosengarten, ein Geschäftsführer der hessischen Landesstelle für Suchtfragen, hat einen Vorschlag gemacht: die Datei müsse auf alle Anbieter und auf das ganze Land ausgeweitet werden.
Der Münzautomaten-Verband empfiehlt andere Überprüfungen im Rahmen von OASIS zu verwenden, damit die Kunden für die legalen Spiele zurückgewinnen. Das kann Fingerabdruck oder Gesichtsscanner sein. Mit ihrer Hilfe würde man 98% der Kunden kontrollieren und gesperrte Spieler identifizieren.